Natur Architektur Kunstwerke Technik Sonstiges Fotograf

Neue Digitale Techniken

Als Ingenieur der Technischen Informatik und langjähriger Softwareentwickler steht mir die digitale Welt besonders nahe. Als Fotograf nutze ich ihre Möglichkeiten um optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen.

Nicht das Manipulieren der Bildaussage ist das Ziel, sondern die Verbessung der fotografischen Qualität. Die Annäherung an das Bild, das in der realen Aufnahmesituation unter perfekten Rahmenbedingungen machbar gewesen wäre.

Jedes Bild kann digital optimiert werden. Die Sach- und insbesondere Architekturfotografie mit ihren statischen Motiven profitiert in besonderem Maße von Techniken, die in den letzten Jahren zunehmend verfügbar wurden. Ihnen ist gemein, dass man mehrere Einzelbilder am PC zu einem überlegenen Gesamtbild kombiniert, das mehr von der Realität erfasst als jedes Einzelbild.

Jede Kamera erfasst nur einen Teil der Realität. Der erfassbare Raum ist ebenso begrenzt wie die Menge der aufnehmbaren Bilddetails oder der noch beherrschbare Kontrastumfang des Bildes. Fotografen sprechen von Bildwinkel, Auflösung und Dynamik. Teilweise sind diese Einschränkungen erheblich. So kann selbst das menschliche Auge einen erheblich größeren Kontrastumfang bewältigen als die teuerste Spiegelreflexkamera.

Moderne digitale Techniken erweitern diese Grenzen oder heben sie vollends auf.

Internet und PC erlauben darüber hinaus neue, interaktive Wege der Präsentation fotografischer Arbeitsergebnisse, die Printmedien prinzipiell nicht zur Verfügung stehen.

Beispiel: Interaktive Panoramen

In einem Projekt der Architekturfotografie bestand die Aufgabe, dem Betrachter einen möglichst lebendigen Eindruck Münchener Plätze zu bieten. Dazu gehört ein sich-umsehen-können, die Erfahrung des 360 Grad Rundumblicks.

Kein Objektiv erfasst 360 Grad. Der Einsatz von rotierenden Spezialkameras sollte vermieden werden. Also wurden mehrere Aufnahmen digital zu einem Rundumblick kombiniert.

Odeonsplatz München

360 Grad Panorama. Sichtbar sind Finanzministerium und das Ministerium des Inneren. Die Projektion des Rundumblicks auf eine ebene Darstellung machte eine Verzerrung unvermeidlich.

Eine Rundumsicht, wie das obige Bild auf die ebene Fläche eines Papierbildes oder Bildschirms projiziert, kann durchaus einen ästhetischen Reiz haben und bietet eine neue Seherfahrung. Für einen natürlich wirkenden Seheindruck sind jedoch andere Formen der Präsentation nötig.

Dazu habe ich eine interaktive Präsentation von ca. 60 Münchener Plätzen als Internetpräsenz "Plätze in München - ein Spaziergang durch München an einem sonnigen Wintertag" realisiert. Sie ist unter www.plaetze-muenchen.de erreichbar. Auf ihr findet sich z.B. ein interaktives Panorama des obigen Münchener Odeonsplatzes zwischen den Ministerien oder des Münchener Hofgartens. Die technische Realisierung kommt ohne neu zu installierende Programme aus, was viele Internetbenutzer ausgeschlossen hätte.

Druckbare Version